Am 19. Juni 2023 fand eine Verkehrsschau, auch zu unseren Eingaben statt. Die Fachleute und Experten besprechen dabei u.a. Sicherheitsfragen und die dargestellte Verkehrsraumgestaltung.
In Ibbenbüren ist die Verkehrsraumgestaltung oft verwirrend und irreführend:
Die Wilhelmstraße ist eine Tempo 30 Straße. Im Bahnhofsbereich wurde der ehemalige, nicht mehr benutzungspflichtige Radweg nun offenbar neu markiert. Gestrichelte Linien führen über die Einmündung zum Busbahnhof und auf dem gepflasterten Hochbord wurden die Seitenlinien aufgefrischt. Abgesehen von der schlechten Pflasterung, ist die markierte Wegführung für Radfahrende nicht freigegeben. Ein entsprechendes Schild ist im Bereich nicht zu erkennen.
Zudem ist die Wegführung auf einem „Radweg“ in einem Tempo 30 Bereich nicht vorgesehen. Die StVO zeigt im § 45 Abs. 1c sehr deutlich, dass es in einem solchen Bereich keine Radwege geben soll. Daher haben wir beim Ordnungsdienst angeregt, diese fehlerhaften Markierungen zu entfernen, bevor dort aus dieser unklaren und rechtsfreien Verkehrsführung noch Jemand zu Schaden kommt.
An der Münsterstraße stadtauswärts ist der Fußweg für Radfahrende freigegeben. Das bedeutet jedoch keine Verpflichtung den Fußweg zu benutzen, es stellt lediglich eine Möglichkeit dar, sich der Gefahr der Münsterstraße nicht direkt auszusetzen. Gegenüber der Einmündung Am Heidenturm ist der Fußweg plötzlich nicht mehr freigegeben. Das bedeutet, dass hier Radfahrende tatsächlich wieder die Straße nutzen müssen. Das ist nicht nur gefährlich, sondern führt auch zu Unverständnis, Drängeleien und Zurechtweisungen der Autofahrenden. Der Sinn dieser Beschilderung wurde von uns in Frage gestellt: Diese Straße sollte durch Umbau für den Radverkehr deutlich sicherer werden.
Die Verkehrsschau findet regelmäßig statt und könnte dazu beitragen, dass regelkonformes Radfahren möglich wird. Es wäre auch eine Gelegenheit für die Stadt Ibbenbüren, ihre “Fahrradfreundlichkeit” unter Beweis zu stellen.
Nun, solange die Markierungen sichtbar sind
- werden sie falsch interpretiert.
- wird es Verunsicherungen bei allen Verkehrsteilnehmern geben.
- zeigt Ibbenbüren seine “Fahrradfreundlichkeit”.
Übrigens: In den vergangenen Monaten hatten wir mehrere konstruktive Vorschläge und Anregungen ins Rathaus getragen. Die Liste der Anträge und Vorschläge für einfache und sichere Radwege ist viel länger und umfasst u.a. auch:
- Überholverbot an der Reichsbahn
- Tempo 30 auf der Weberstraße
- Ampelanlage Kreuzung Dörnebrink/ Wilhelmstraße
- Sicherer Radverkehr entlang der Ledder Straße
- Markierungen am Tecklenburger Damm/ Osningstraße
- Parkplatz Krummacher Straße
- Radfahren entlang der Brunnenstraße
Einiges wird zwar auf die Lange Bank geschoben. Wir möchten aber, dass es sicherer wird. Bevor Jemand zu Schaden kommt. Der Bericht wird also fortgesetzt…
Eure Meinung ist uns wichtig, daher bitten wir um Kommentare und Anregungen! Bei unserer monatlichen Fahrrad-Demo, jeden letzten Freitag im Monat, könnt Ihr gerne teilnehmen und Euer Interesse an weiteren Verbesserung in Ibbenbüren demonstrieren.
2 Kommentare
Hallo Maik, danke für Deinen Kommentar. Unsere Nachfragen bei Stadt und Polizei haben bisher keine weiteren Informationen erbracht. Die Verkehrsschau hat wohl stattgefunden, Ergebnisse sind uns nicht bekannt. Sobad es weitere Infos zum Thema gibt, werden wir die publik machen.
Grüße von Olaf
Moin moin, an der Münsterstr. Höhe Zufahrt Heideturm bekommt man ja gar nicht mehr mit, dass man illegal weiter fährt, da das Schild auf dem Foto inzwischen zugewachsen ist. Es ist somit inzwischen eine große Herausforderung in Ibbenbüren zu wissen, ob man nun fahren darf, fahren muss oder nicht fahren darf.