Stra­ßen­mar­kie­run­gen

Je­der kennt die­se Si­tua­tio­nen – die Stra­ßen­mar­kie­run­gen lei­ten die Rad­fah­ren­den ir­gend­wo hin oder ge­ben eine Re­ge­lung vor, die nicht nach­voll­zieh­bar ist. Man stutzt und fragt sich, wie man re­agie­ren soll?

Ein Bei­trag von Olaf

Wenn man als All­tags­rad­ler von A nach B fährt, sucht man sich die Stre­cke aus, die am leich­tes­ten, schnells­ten und am un­ge­fähr­lichs­ten ist. Und schon peest man los!

In Ib­ben­bü­ren aber lei­der nicht, denn Rad­we­ge sind in der Stadt nicht ein­fach und si­cher! Oft wird man auf­ge­for­dert auf We­gen zu fah­ren, die gar nicht auf der Stre­cke lie­gen oder ein­fach nicht mit dem Rad be­fah­ren wer­den dür­fen.

So auch der Teck­len­bur­ger Damm: Im Herbst wur­den in Ib­ben­bü­ren Stra­ßen­mar­kie­run­gen auf­ge­frischt und er­neu­ert. An ei­nem kon­kre­ten Bei­spiel stellt sich nun die Fra­ge, wel­che Hin­ter­grün­de dazu füh­ren, dass ir­re­füh­ren­de Mar­kie­run­gen ohne ver­kehrs­recht­li­che Ver­pflich­tung Rad­fah­ren­de auf Fuß­we­ge füh­ren?

Am Teck­len­bur­ger Damm Ecke Os­ning­stra­ße führt die Stra­ßen­mar­kie­rung den Rad­ver­kehr auf den Fuß­weg. Der Fuß­weg ist nicht für Rad­fah­ren­de frei­ge­ge­ben und auch wirk­lich viel zu schmal um bei­des kon­flikt­frei zu­zu­las­sen. Den­noch wur­den die ir­re­füh­ren­den Mar­kie­run­gen er­neu­ert.

“Das führt zu ge­fähr­li­chen Si­tua­tio­nen, weil Kraft­fah­ren­de den­ken, der vor ih­nen be­find­li­che Rad­fah­rer ver­schwin­det gleich auf dem Weg hin­ter der He­cke. Das wer­den re­gel­kon­form Fah­ren­de nicht tun und an­de­re auch nicht dür­fen. Folg­lich wird es nach der Fuß­weg­zu­füh­rung eng, weil die Rad­fah­rer wei­ter­hin auf der Fahr­bahn un­ter­wegs sind. Die Un­zu­frie­den­heit über die noch an­we­sen­den Rad­fah­rer wird dann mit Hu­pen und zu en­gem über­ho­len zum Aus­druck ge­bracht. Die­se feh­ler­haf­ten Mar­kie­run­gen soll­ten ent­fernt wer­den, be­vor dort aus die­ser un­kla­ren und rechts­frei­en Ver­kehrs­füh­rung noch Je­mand zu Scha­den kommt.”

All­tags­rad­ler Mi­cha­el aus Ib­ben­bü­ren

Wei­te­res Bei­spiel Mons­ter­stra­ße (Müns­ter­stra­ße): Stadt­aus­wärts ist der Fuß­weg frei­ge­ge­ben für Rad­fah­ren­de. Wer hier mit dem Rad un­ter­wegs ist zählt zu den Mu­ti­gen der Stadt. Wer nicht so viel Mut hat nutzt die Frei­ga­be, auf dem Fuß­weg zu fah­ren und denkt da­bei an die recht­li­chen Vor­ga­ben wie Schritt­ge­schwin­dig­keit, Brems­be­reit­schaft und Zu­fuß­ge­hen­de ha­ben im­mer Vor­rang. Und plötz­lich, auf Höhe der To­tal-Tank­stel­le, Ab­zweig zu Aldi und Freß­napf, kei­ne Frei­ga­be mehr!? Sol­len Rad­fah­ren­de an der Stel­le auf die Stra­ße zu­rück? Ja, so ist es vor­ge­se­hen, wenn man re­gel­kon­form fah­ren möch­te! Was sol­len dann die Mar­kie­run­gen auf dem Pflas­ter be­deu­ten? Lie­be Ver­wal­tung, kann man da mal BITTE drü­ber nach­den­ken?

Noch ein Bei­spiel: Am Püs­sel­bü­re­ner Damm/ Ber­li­ner Stra­ße wird mit dem blau­en Schild „ge­trenn­ter Rad- und Geh­weg“ (VZ 241) der Fuß­weg ge­kenn­zeich­net, ob­wohl auf der Stra­ße ein Rad­fahr­strei­fen mar­kiert ist. Wo soll man denn nun fah­ren?

Und noch ein Bei­spiel: An der We­ber­stra­ße hört ein Rad­weg ein­fach so auf – aber der Rad­weg ver­läuft auf der Stra­ße als Rad­fahr­strei­fen und nicht auf dem Fuß­weg!

Al­les Bei­spiel, die ei­nen Rad­fah­ren­den wun­dern las­sen: Wo soll ich und wo darf ich fah­ren?

Die Be­fra­gung ist ab­ge­schlos­sen — die Er­geb­nis­se kom­men im April 2023

Im No­vem­ber ha­ben wir die Stadt­ver­wal­tung, Ab­tei­lung für Recht und Ord­nung mal an­ge­schrie­ben und nach den Hin­ter­grün­den ge­fragt.

Im No­vem­ber wur­de eben­falls Straßen.NRW über die Mar­kie­run­gen am Teck­len­bur­ger Damm in­for­miert und um Män­gel­be­sei­ti­gung ge­be­ten!

Im An­fang De­zem­ber ha­ben wir eine Bür­ger-An­re­gung an den Stadt­rat der Stadt Ib­ben­bü­ren ein­ge­reicht und die Ent­fer­nung be­an­tragt.

Ende De­zem­ber hat der Bür­ger­meis­ter ge­ant­wor­tet. Er gibt den Vor­gang zur Be­ar­bei­tung an das Ord­nungs­amt wei­ter!

Münd­lich hat das Ord­nungs­amt im Fe­bru­ar mit­ge­teilt, dass die Mar­kie­run­gen am Teck­len­bur­ger Damm nicht wie­der ent­fernt wer­den. Statt­des­sen denkt man über die Frei­ga­be des Fuß­we­ges nach!

Bis her ist vor Ort nichts ver­än­dert wor­den!
Eine Kor­rek­tur wird im­mer noch er­war­tet!

Schreibe einen Kommentar