Es muss im­mer erst et­was pas­sie­ren

Die Nord­stra­ße soll­te bes­ser wer­den, jah­re­lang an­ge­mahn­te Män­gel soll­ten ab­ge­stellt wer­den. Mit wel­chem Er­geb­nis?

Es stand in der Zei­tung, vie­le Men­schen spre­chen – eher auf­ge­bracht – dar­über im täg­li­chen Small-Talk und auch wir en­ga­gie­ren uns im­mer wie­der für ein­fa­che und si­che­re Rad­weg. Man hört Wor­te wie „muss im­mer erst was pas­sie­ren?“ Oder „wie­so wer­den Wege frei­ge­ge­ben, die noch nicht si­cher sind?“ Hier also un­se­re Per­spek­ti­ve:

Was ist pas­siert? An der Nord­stra­ße zwi­schen der Kreu­zung Püs­sel­bü­re­ner Damm und An der Reichs­bahn wur­den Tief­bau­ar­bei­ten durch­ge­führt und die Ober­flä­che im An­schluss er­neu­ert. Der Kreis Stein­furt ver­än­der­te da­bei auch die Ver­kehrs­füh­rung für Rad­fah­ren­de und Fuß­gän­ger. Nord­wärts wur­de der Rad­fahr­strei­fen er­neu­ert und die ver­wir­ren­de Be­schil­de­rung ent­fernt.

Auf der Ge­gen­sei­te wird der Rad­ver­kehr et­was frü­her auf den Fuß­weg ge­lei­tet, um den Kreu­zungs­ver­kehr für den MIV bes­ser flie­ßen zu las­sen. Rad­ler und Fuß­gän­ger tei­len sich das sog. Hoch­bord wäh­rend die mo­to­ri­sier­ten Ver­kehrs­teil­neh­mer vor der Kreu­zung drei Spu­ren be­fah­ren kön­nen.
Die Rad­spur führt über eine Ab­sen­kung der Bord­stein­kan­te und eben die­se wur­de ver­scho­ben. Rou­ti­nier­te Rad­ler, die den Weg seit Jah­ren be­fah­ren, wuss­ten wo sich die­se Ab­sen­kung be­fin­det. Zu­mal die Bo­den­mar­kie­run­gen nicht ent­fernt wur­den und ge­nau auf die nun er­höh­te Bord­stein­kan­te zu­führ­ten.

Wen wun­dert es da, dass auch prompt meh­re­re Radler:innen stürz­ten und sich ver­letz­ten. Die IVZ ver­öf­fent­lich­te das Dra­ma und sehr schnell war der Kreis Stein­furt in der Lage, die über­fäl­li­gen Rest­ar­bei­ten zu er­le­di­gen: Alte Mar­kie­run­gen wur­den ent­fernt und neue auf­ge­tra­gen. Die Be­schil­de­rung wur­de deut­lich sicht­bar mon­tiert.

Fa­zit: Böse Fal­len gibt es im ge­sam­ten Stadt­ge­biet. Ein­mal mehr zeigt sich, wie ober­fläch­lich die Bau­ar­bei­ten für Fahr­rad­in­fra­struk­tur durch­ge­führt wer­den. Ver­kehrs­si­tua­tio­nen soll­te man be­reits in der Pla­nung zu Ende den­ken. Das ein­zig po­si­ti­ve ist wohl die Ge­schwin­dig­keit, mit der die Män­gel ab­ge­stellt wur­den — so­gar im Win­ter kön­nen Mar­kie­run­gen ab­ge­fräst wer­den. Es kann also et­was zü­gig ver­än­dert wer­den, wenn die Ent­schei­dungs­trä­ger es auch wirk­lich wol­len! War­um im­mer erst et­was pas­sie­ren muss kön­nen nur die Ent­schei­dungs­trä­ger er­klä­ren.

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