Kom­mu­na­le Stadt- und Ver­kehrs­pla­nung

Wir möch­ten in Ib­ben­bü­ren si­cher mit dem Rad fah­ren kön­nen, uns nicht an­hu­pen oder be­drän­gen las­sen.

Also schrei­ben wir über viel zu schma­le Rad­we­ge, über un­si­che­re Schul­we­ge, über zu hohe Ge­schwin­dig­kei­ten in­ner­halb der Stadt und über un­über­sicht­li­che Ver­kehrs­füh­run­gen. Wir möch­ten den Fuß- und Rad­ver­kehr för­dern und en­ga­gie­ren uns für ein­fa­che und si­che­re Rad­we­ge.

Mehr Men­schen soll­ten die Mög­lich­keit ha­ben, mit dem Rad zu fah­ren. Dazu ge­hö­ren si­che­re Rad­we­ge, denn ge­fühl­te Si­cher­heit ist wich­tig. Wich­tig für die Ent­schei­dung, ob man mit dem Rad fah­ren wird. Über die Vor­tei­le des Rad­ver­kehrs ha­ben wir be­reits ei­ni­ge Punk­te zu­sam­men ge­tra­gen.

Für die In­nen­stadt steht das Park­raum­ma­nage­ment als be­son­ders ef­fek­ti­ve Stell­schrau­be im Mit­tel­punkt.

„Man kommt nicht dar­an vor­bei“ sagt Wolf­gang Ai­chin­ger. “Die Flä­chen für den ru­hen­den Ver­kehr müs­sen re­du­ziert wer­den und für die drin­gend be­nö­tig­ten Rad- und Fuß­we­ge be­reit­ge­stellt wer­den. Al­ler­dings bremst der Ge­setz­ge­ber die Ent­wick­lung hin zu ei­ner nach­hal­ti­gen kom­mu­na­len Mo­bi­li­tät noch zu oft aus.”

Nach­hal­ti­ge Stadt- und Ver­kehrs­pla­nung, Hein­rich Böll Stif­tung, 2018

So weit sind wir bis­her ge­kom­men: In Ge­sprä­chen mit der Ver­wal­tung er­klärt man uns, war­um der Fahr­rad­ver­kehr sehr oft nicht ein­fach und si­cher ge­stal­tet wer­den kann. Da­bei müss­te es doch im Sin­ne der Kom­mu­ne sein, den Um­welt­ver­bund zu för­dern und nicht zu be­hin­dern!
Die Dar­stel­lung als „Fahr­rad­freund­li­che Stadt“ wirkt un­pas­send, wenn Rad­fah­ren­de oder Zu­fuß­ge­hen­de an den Stra­ßen­rand ge­drängt wer­den, auf schlech­ten We­gen und bei frag­wür­di­ger Be­schil­de­rung. Wo sol­len sich Rad­fah­ren­de denn si­cher füh­len? Auf Fahr­rad­stra­ßen, die von Au­tos ver­stopft wer­den?

Auf schma­len Rad­we­gen ent­lang der schnell be­fah­re­nen Haupt­stra­ßen? Beim Sei­ten­wech­seln, weil der Rad­weg auf­hört?

Gute Pla­nung braucht gute Struk­tu­ren! Für Ver­kehrs­pla­nun­gen sind of­fen­bar vie­le Stel­len im Rat­haus zu­stän­dig. Al­les ist so or­ga­ni­siert, dass bei Nach­fra­gen kei­ner mehr zu­stän­dig ist. Stadt­pla­nung, Ord­nungs­amt, Stra­ßen- und Tief­bau und Stadt­mar­ke­ting sind die zu­stän­di­gen kom­mu­na­len Be­hör­den, die zu­sam­men­ar­bei­ten könn­ten. Verkehrsplaner/innen müs­sen bei­spiels­wei­se auch die Raum­pla­nung der Kom­mu­ne be­rück­sich­ti­gen, um die Wege mög­lichst kurz zu hal­ten. Oder dass die Verkehrsplaner/innen mit dem städ­ti­schen Kli­ma­schutz­bei­rat zu­sam­men­ar­bei­ten, um die Aus­wir­kun­gen des Ver­kehrs durch Ab­ga­se und Lärm auf Men­schen, Tie­re und Pflan­zen zu re­du­zie­ren.

Da­her re­gen wir an, sie­he An­trä­ge, dass die Stadt Ib­ben­bü­ren eine ko­or­di­nie­ren­de Stel­le für nach­hal­ti­ge Stadt- und Ver­kehrs­pla­nung be­setzt. Es ist zeit­nah zwin­gend über die im Mo­bi­li­täts­kon­zept im Hand­lungs­feld G: Mo­bi­li­täts­ma­nage­ment, Nr. 1.1 „Ein­rich­tung ei­nes kom­mu­na­len Mo­bi­li­täts­ma­nage­ments“ als hoch prio­ri­sier­te Schaf­fung ei­ner zen­tra­len Stel­le für das The­ma Mo­bi­li­tät im Fach­dienst Tief­bau zu ent­schei­den. Die ak­tu­ell vor­han­de­nen Per­so­nal­ka­pa­zi­tä­ten sind nicht für die ge­wünsch­te und zu­recht ge­for­der­te schnel­le Um­set­zung hin­sicht­lich der be­schlos­se­nen städ­ti­schen Zie­le im Sin­ne der Mo­bi­li­täts­wen­de aus­rei­chend.

Wir möch­ten kon­struk­tiv mit der Stadt zu­sam­men­ar­bei­ten, auf Schwach­stel­len hin­wei­sen und Ver­bes­se­run­gen vor­schla­gen. Die Er­fah­run­gen der All­tags­rad­ler kön­nen sehr hilf­reich sein für die Stadt­ver­wal­tung. Wer et­was wirk­lich möch­te fin­det Wege, wer et­was ver­hin­dern will fin­det Grün­de.

Wenn Ihr Euch auch für ein­fa­che und si­che­re Rad­we­ge in Ib­ben­bü­ren ein­set­zen möch­tet, macht mit: Gro­ße Fahr­rad-Demo “Wir sind der Ver­kehr” am letz­ten Frei­tag im Mo­nat!

2 Kommentare

Hal­lo zu­sam­men, ich be­we­ge mich häu­fig auf den We­gen mit dem An­hän­ger in dem mei­ne Kin­der sit­zen und ich kann nur be­stä­ti­gen, dass die Wege zum Teil sehr eng sind

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