Mit dem Auto in die Stadt?

Wir möch­ten ein­fa­che und si­che­re Rad­we­ge für eine wirk­lich fai­re Mo­bi­li­tät

Von Olaf

Der öf­fent­li­che Raum in Ib­ben­bü­ren wird ge­prägt von Au­tos. Da­bei gibt es vie­le neue Ideen, um die Si­tua­ti­on für alle Bür­ger Le­bens­wert zu ma­chen!

Par­ken auf der Tief­ga­ra­ge am Neu­markt!?

Vie­le Städ­te ha­ben es be­reits ge­merkt, dass mehr Platz für noch mehr Au­tos nicht mehr geht! Die Tren­nung von Woh­nen, Ar­bei­ten, Ein­kau­fen und Frei­zeit muss ver­rin­gert wer­den, die „täg­li­che Mo­bi­li­tät“ soll­te zu­künf­tig durch kur­ze Wege ver­ein­facht wer­den. Vie­le Städ­te be­fin­den sich da­her be­reits auf dem Weg zu so­ge­nann­ten 15-Mi­nu­ten-Stadt.

Die 15-Mi­nu­ten-Stadt er­mög­licht es den Men­schen, die Zeit im Auto zu ver­mei­den und nicht mehr im Stau, auf dem Weg ir­gend­wo­hin, ver­brin­gen zu müs­sen. Kli­ma­ver­än­de­run­gen und En­er­gie­man­gel las­sen die Kos­ten die­ser Mo­bi­li­tät auch wei­ter stei­gen und sind jetzt be­reits für vie­le zu hoch. Au­ßer­dem ha­ben im­mer mehr Men­schen den Ein­druck, dass Lärm und Luft­ver­schmut­zung durch den Stra­ßen­ver­kehr die Le­bens­qua­li­tät in den Städ­ten sin­ken las­sen.

El­tern fra­gen sich zu­wei­len, war­um ihre Kin­der nicht ein­fach selbst von A nach B fah­ren oder lau­fen! El­tern-Ta­xis sind nicht nur der Be­quem­lich­keit ge­schul­det, son­dern auch der Si­cher­heit der Kin­der. Vie­le Rad- und Fuß­we­ge sind oft nicht ein­fach und si­cher ge­stal­tet. Kreu­zun­gen wer­den oft zu rie­si­gen Hin­der­nis­sen.

„Wenn Mo­bi­li­tät Teil­ha­be be­deu­tet, dann be­deu­tet es, dass wir Kin­der und Ju­gend­li­che kom­plett ab­schnei­den und nicht teil­ha­ben las­sen, so wie wir Mo­bi­li­tät im Mo­ment leben…In den Köp­fen der Ver­kehrs­pla­ner fin­det nur au­to­zen­trier­tes Den­ken statt. Das ein­zi­ge was zählt ist der un­ge­stör­te Fließ­ver­kehr. Bei die­sem Leit­bild sind alle an­de­ren Ver­kehrs­teil­neh­mer Stö­run­gen. So wer­den wir die Ver­kehrs­wen­de nicht schaf­fen und mit die­sem Leit­bild tut sich auch nichts.“

(Ak­ti­vis­tin aus Ber­lin)

Die An­for­de­run­gen für die­ses Kon­zept der 15-Mi­nu­ten-Stadt lie­gen in der ge­mein­sa­men Stadt- und Ver­kehrs­pla­nung, denn in ei­ner 15-Mi­nu­ten-Stadt sol­len für die Be­woh­ner die „Orte des täg­li­chen Be­darfs“, also Le­bens­mit­tel­ge­schäf­te und Ärz­te, Er­ho­lungs­räu­me und Fit­ness­stu­dio, Ar­beits­platz und Schu­len, in ei­nem Ra­di­us von 5 bis 8 km mit dem Rad oder 1,5 bis 2,5 km zu Fuß um sei­nen Wohn­ort lie­gen. Die­ser Ra­di­us ist durch­aus rea­lis­tisch, weil durch die weit ver­brei­te­ten E‑Bikes auch grö­ße­re Di­stan­zen schnel­ler und ein­fa­cher be­wäl­tigt wer­den kön­nen.

Ak­tu­ell ist das für die meis­ten Men­schen in Ib­ben­bü­ren und der un­mit­tel­ba­ren Um­ge­bung lei­der eine Il­lu­si­on. Be­son­ders der Ar­beits­ort ist für vie­le Men­schen nicht in 15 Mi­nu­ten zu er­rei­chen. Aber auch die „Orte des täg­li­chen Be­darfs“ lie­gen für vie­le Einwohner:innen von Ib­ben­bü­ren nicht mehr im 15-Mi­nu­ten-Ra­di­us!

Die in­ter­ak­ti­ve Kar­te zum The­ma „15-Mi­nu­ten-Stadt“ be­schreibt die Mög­lich­kei­ten für Ib­ben­bü­ren:

In­ter­es­sant für Ib­ben­bü­ren ist die­se Be­trach­tung, weil un­se­re „15-Mi­nu­ten-In­seln“ schon recht klein sind. Ziel müss­te es sein, die­se „In­seln“ mit­ein­an­der zu ver­bin­den, da­mit Teil­ha­be am öf­fent­li­chen Le­ben auch ohne Auto statt­fin­den kann!

Ver­bin­dun­gen zu den Orts­tei­len sind zu schwach aus­ge­baut

Nie­mand soll aus­ge­schlos­sen wer­den, das öf­fent­li­che Le­ben fin­det auf Stra­ßen und Plät­zen statt, nicht im Auto! Da­her for­dern wir ein­fa­che und si­che­re Rad- und Fuß­weg für Ib­ben­bü­ren und die Orts­tei­le!

Schreibe einen Kommentar