An­trag 12: An­mer­kun­gen

Die Krum­ma­cher Stra­ße ist im obe­ren Teil eine Sack­gas­se für Au­tos und wird tags­über sehr häu­fig von Schü­le­rin­nen und Schü­ler ge­nutzt. Die Stra­ße ist leicht ab­schüs­sig und im Kreu­zungs­be­reich Kur­ze Stra­ße gilt “Rechts­vor­links”. Der ein­zel­ne Park­platz zwingt alle Ver­kehrs­teil­neh­mer in den Ge­gen­ver­kehr.

Durch die ein­ge­schränk­te Über­sicht­lich­keit im Kreu­zungs­be­reich kann es schnell zu ge­fähr­li­chen Si­tua­tio­nen kom­men, wenn sich Ju­gend­li­che nahe der Kreu­zung auf der Ge­gen­fahr­bahn be­fin­den.

An­fang April 2023 ha­ben wir an­ge­regt, den Park­platz zu ent­fer­nen. In der ver­gan­ge­nen Wo­che be­schäf­tig­te sich der Bau­aus­schuss mit der Si­tua­ti­on. Den Ar­gu­men­ten konn­ten die meis­ten Ausschuss-Teilnehmer:innen auch fol­gen und stimm­ten da­für.

Den­noch gab es Zwei­fel bei ei­ni­gen Ver­tre­tern, wie die IVZ be­rich­tet. Die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CDU hielt die Ent­fer­nung des Park­plat­zes nicht für sinn­voll.

Die Rad­fah­ren­den wür­den durch die un­über­sicht­li­che Si­tua­ti­on an der Kreu­zung dazu mo­ti­viert ab­zu­brem­sen und nicht so „durch­zu­schie­ßen“. Vie­le Schüler:innen wür­den sich nicht an die Vor­fahrts­re­geln hal­ten.

Ul­ri­ke Sackarndt, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CDU

Be­vor jetzt Zwei­fel am Ge­mein­sinn (dem sog. Ge­sun­den Men­schen­ver­stand) die­ser Be­trach­tung auf­kom­men, möch­ten wir doch ei­ni­ge Ar­gu­men­te ge­gen die­se Be­den­ken auf­zäh­len:

  • Zu­nächst ein­mal ist der Rad­ver­kehr in Ib­ben­bü­ren schon sehr “be­ru­higt”. Mit ei­nem An­teil von ca. 18% am Ver­kehrs­auf­kom­men ist das Rad­fah­ren in Ib­ben­bü­ren un­ter­durch­schnitt­lich aus­ge­prägt (sie­he Mob.Konzept, Sei­te 9, Mo­dal Split Ge­samt­we­ge, 2019).
  • Will man den An­teil der Rad­fah­ren­den er­hö­hen, soll­te man Bar­rie­ren und Hin­der­nis­se ab­bau­en. Rad­we­ge müs­sen ein­fach und si­cher sein.
  • Der öf­fent­li­che Raum soll­te neu ge­plant wer­den. Die Be­vor­zu­gung des mo­to­ri­sier­ten Ver­kehrs, auch des ru­hen­den Ver­kehrs, muss über­dacht und ver­än­dert wer­den.
  • Da­bei soll­te die Er­reich­bar­keit der In­nen­stadt und wich­ti­ger An­lauf­zie­le für in der Be­we­gung ein­ge­schränk­te Per­so­nen den­noch ge­währ­leis­tet blei­ben.
  • Schul­weg­si­cher­heit soll­te obers­tes Ziel ei­nes Schul­trä­gers sein. Nicht nur ver­ein­zel­te Zu­gangs­stra­ßen zur Schu­le soll­ten si­cher ge­stal­tet wer­den, son­dern auch die Wege der jun­gen Leu­te in ih­rer Frei­zeit.

Wir den­ken, dass Park­plät­ze und der Zwang im Ge­gen­ver­kehr zu fah­ren nicht ge­eig­net sind, den Rad­ver­kehr zu be­ru­hi­gen.

Viel­mehr wäre wohl die Än­de­rung der dor­ti­gen Vor­fahrts­re­gel “Rechts­vor­links” sinn­voll ge­we­sen. Auch die bau­li­che Ge­stal­tung der Kreu­zung (sie­he Bild) könn­te die Si­tua­ti­on be­ru­hi­gen und ent­schär­fen. Die Wege der Schü­ler vom Goe­the zur In­nen­stadt füh­ren dort ent­lang und wä­ren deut­li­cher sicht­ba­rer und si­che­rer.

Teilt uns Eure Mei­nung dazu mit! Schreibt ei­nen Kom­men­tar! Wie seht Ihr die Si­tua­ti­on und hat­tet Ihr schon mal ge­fähr­li­che Be­geg­nun­gen an die­ser oder an ei­ner an­de­ren Ecke?

Je­den letz­ten Frei­tag im Mo­nat or­ga­ni­sie­ren wir eine Cri­ti­cal Mass Fahr­rad-Demo. Wir möch­ten zei­gen, dass wir auch Ver­kehrs­teil­neh­mer sind. Mehr Rück­sicht auf schwä­che­re Ver­kehrs­teil­neh­mer und bes­se­re Rad­we­ge wä­ren da schon ein Fort­schritt!

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