Rad­fah­ren bleibt ge­fähr­lich

We­nig Ent­wick­lung bei der Stra­ßen­pla­nung, still­stand in der Mo­der­ni­sie­rung des Ver­kehrs­rechts. Nicht ein­mal bei sach­li­chen Män­geln wird an­ge­mes­sen durch das Ord­nungs­amt re­agiert. Rad­ver­kehr in Ib­ben­bü­ren ist ab­so­lu­te Ne­ben­sa­che.

Rad­fah­ren­de ver­un­glü­cken auf den Stra­ßen, Ver­kehrs­pla­ner hal­ten sich strikt an die ge­setz­li­chen Vor­ga­ben beim Stra­ßen- und We­ge­bau und das Ver­kehrs­recht wird nicht ge­än­dert.

Die Leich­tig­keit des flüs­si­gen (mo­to­ri­sier­ten) Ver­kehrs, kurz MIV, ist im­mer noch obers­te Prio­ri­tät. Die Ver­kehrs­wen­de wird wei­ter blo­ckiert. Wi­der bes­se­ren Wis­sens wird wei­ter ge­macht wie bis­her, mit Voll­gas in die Zu­kunft. Da­bei ist das Fahr­rad eine gute Lö­sung für vie­le Pro­blem!

  • Ein Fahr­rad be­nö­tigt kei­nen Treib­stoff und ist kos­ten­güns­tig,
  • E‑Bikes kön­nen auch mit er­neu­er­ba­ren En­er­gie­quel­len ge­la­den wer­den,
  • Fahr­rä­der be­nö­ti­gen we­ni­ger Platz im öf­fent­li­chen Raum.

So­mit könn­ten mehr Rä­der auf den vor­han­de­nen We­gen fah­ren und Par­ken als Au­tos, die Städ­te könn­ten wie­der den Men­schen zur Ver­fü­gung ste­hen, es könn­ten wie­der le­bens­wer­te Wohn­quar­tie­re ent­ste­hen und schließ­lich för­dert Rad­fah­ren die Ge­sund­heit! Wir kön­nen alle da­von pro­fi­tie­ren.

Wäh­rend des­sen er­stickt die Stadt im Ver­kehr und am Platz­be­darf der Au­to­fah­ren­den. Na­he­zu über­all im Stadt­ge­biet kann der öf­fent­li­che Raum zum Par­ken ge­nutzt wer­den. Par­ken ist in Ib­ben­bü­ren spott­bil­lig – 70 Cent pro Stun­de, ma­xi­mal 5 Euro pro Tag.
Selbst da wo Par­ken ver­bo­ten ist wird es nicht sank­tio­niert. So wer­den Rad- und Fuß­we­ge zu­ge­stellt, nicht­mo­to­ri­sier­te Ver­kehrs­teil­neh­mer ge­fähr­det und ins­ge­samt lei­det Stadt­bild und Auf­ent­halts­qua­li­tät.

Rad­fah­ren­de sind hier den­noch nicht vor­ge­se­hen und sol­len nach Mög­lich­keit an­ders­wo lang fah­ren. Es gibt doch ge­nü­gend Stre­cken, die we­ni­ger Ge­fähr­lich sind und war­um müs­sen für die paar le­bens­mü­de Rad­fah­ren­de alte Rou­ti­nen auf­ge­ge­ben wer­den?

Also noch mehr Au­tos und LKWs in den Stra­ßen, noch mehr Fahr­spu­ren und Park­plät­ze und pas­send dazu soll die En­er­gie mög­lichst bil­lig sein. Zur Er­in­ne­rung — mehr als 50% al­ler Fahr­ten in Ib­ben­bü­ren sind kür­zer als fünf Ki­lo­me­ter. Das passt nicht, ist aber of­fen­bar egal:

  • noch mehr Ver­kehrs­druck in der Stadt,
  • die Stadt wird wei­ter für den Au­to­ver­kehr ge­plant und ge­baut,
  • mehr Stress zwi­schen den Men­schen,
  • kei­ne zeit­ge­mä­ße Wei­ter­ent­wick­lung in der In­nen­stadt.

Wir set­zen uns ein für ein­fa­che und siche­re Rad­weg. Wir sind für mehr nicht­mo­to­ri­sier­te Fahr­ten, die kür­zer sind als fünf Ki­lo­me­ter. Dazu wird eine si­che­re und ein­fa­che Al­ter­na­ti­ve zum Auto be­nö­tigt, die auch von äl­te­ren und jün­ge­ren Mit­men­schen ge­nutzt wer­den kann. Die Kon­flik­te zwi­schen Rad- und Au­to­fah­ren­den wer­den im­mer wie­der ver­la­gert auf den Fuß­weg. Da­mit wird es dann zum Kon­flikt zwi­schen Rad­lern und Zu­fuß­ge­hen­den. So löst man den Kon­flikt nicht – man ver­drängt ihn nur.

Wir möch­ten un­se­re Zie­le auch in der po­li­ti­schen Dis­kus­si­on wei­ter ver­fol­gen. Dazu neh­men wir an Aus­schüs­sen und Ta­gun­gen teil, bie­ten der Stadt un­se­re kon­struk­ti­ve Mit­ar­beit an und er­mu­ti­gen alle, sich der Al­ter­na­ti­ven be­wusst zu wer­den. Täg­li­che Rou­ti­nen kann man än­dern, un­se­re Mo­bi­li­tät kann sich an­ge­mes­sen wei­ter ent­wi­ckeln. Und vor al­lem, kann man Rad­fah­ren si­che­rer ma­chen – wenn man denn will!

Schreibt uns ei­nen Kom­men­tar, je­des Feed­back ist uns wich­tig.
Und wenn Ihr auch et­was für ein­fa­che und si­che­re Rad­we­ge tun wollt, dann könnt Ihr an un­se­rer mo­nat­li­chen Demo teil­neh­men!

Cri­ti­cal Mass Demo, je­den letz­ten Frei­tag im Mo­nat, um 17.30 Uhr am Bür­ger­haus!

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