Eltern sorgen sich um um die Sicherheit auf dem Schulweg.
Es gibt Kreuzungen in Ibbenbüren, an denen man auf Anforderung durch eine Ampel geschützt, die Straße überqueren kann. Beispiele sind Groner Allee/ Werthmühlenstraße und Bachstraße/ Weberstraße.
Dabei wird nicht der Kreuzungsverkehr geregelt, sondern lediglich die Überquerung für Fußgänger an einer Furt ermöglicht. Nicht wenige Autofahrer sehen dadurch die Möglichkeit, die Rotphase zum Linksabbiegen zu nutzen, denn der Gegenverkehr muss ja an der roten Ampel warten.
Leider entsteht dadurch ein großes Konfliktpotenzial an diesen Stellen: Kreuzende Radfahrer, die die Werthmühlen- oder Weberstraße während der Rotphase queren möchten, werden von solchen Linksabbiegern bedrängt oder gar gefährdet.
Daher haben die Straßenplaner wohl auch ein Zusatzschild an den Straßenrand gestellt, welches dazu auffordert, bei Rot an der Haltelinie zu halten. Leider wird dieses Schild nicht wahrgenommen oder einfach ignoriert, denn immer wieder sieht man Linksabbieger, die das Rotlicht überfahren und dabei den querenden Verkehr gefährden!
Hört sich sehr kompliziert an, wird wohl auch nicht zu kontrollieren sein und die Polizei gibt mit Sicherheit die Auskunft, dass dort kein Unfallschwerpunkt zu erkennen ist. Aber Kinder auf dem Schulweg oder Eltern, deren Kinder zur Ludwig-Schule gehen, sind besorgt.
Die geniale Idee, in den Fahrradstraßen eine Ampelanforderung zu ermöglichen, damit ein zügiges Überqueren dieser Kreuzung erfolgen kann, wird so u.U. zur gefährlichen „Falle“ für die Radfahrenden! Ganz abgesehen von den Autofahrern, die das Rotlicht der Ampel gänzlich ignorieren und einfach weiterfahren, meist mit hoher Geschwindigkeit.
Wenn diese „Falle“ also erkannt wird und eine Kontrolle nicht erfolgen kann, sollte man vielleicht über eine bauliche Veränderung der Kreuzung nachdenken. Eine Linksabbiegerspur ist hier wohl ein schierer Luxus, öffentlicher Platz der hier dem MIV eingeräumt wird, welcher am Fahrbahnrand den Fußgängern besser gefallen könnte. Auch sorgt die Breite der Werthmühlenstraße wohl bei Autofahrern für den Eindruck, dass eine hohe Geschwindigkeit durchaus möglich ist. Verengte Verkehrswege könnten also die Geschwindigkeit verringern, Linksabbieger würden zudem den Verkehrsfluss abbremsen.
Fazit: Die Werthmühlenstraße/ Widukindstraße ist keine Hochgeschwindigkeits-Ortsumgehung und gerade an sensiblen Kreuzungen, die zum Schulweg und bevorzugten Radverkehr gehören, muss über eine zeitgemäße und sichere Straßengestaltung nachgedacht werden. Kurzfristig helfen hier sicher häufigere Stichprobenkontrollen, zumindest bei Schulbetrieb.
Nachtrag am 9. März 2022, die Kreuzung am Kino, also Weberstraße/ Bachstraße, wurde nun umgestaltet. Die Markierungen auf der Straße wurden verändert und die Regelungen dadurch verdeutlicht. Zudem ist eine zusätzliche Ampel im “Sichtfeld” der Linksabbieger dazu gekommen.
Veränderungen an der Kreuzung Groner Allee/ Werthmühle stehen noch aus!
Wir werden sehen, inwieweit die Regel-Akzeptanz bei den Verkehrsteilnehmern verbessert wird.
1 Kommentar
Die Stadt Ibbenbüren verkündet auf ihrer Homepage, dass ab 18. Januar 2022 die Fußgängerampel an der Kreuzung Weberstraße / Bachstraße verändert wird. Um die Sichtbarkeit zu verbessern, werden die Auslegemasten, auf denen die Signallichter montiert sind, verlängert und somit deutlich besser ins Sichtfeld der Verkehrsteilnehmer*innen gerückt. Zudem wird für Fahrradfahrende, die aus Richtung der Bachstraße/Groner Allee kommen, vor der Kreuzung eine Taste installiert, durch deren Betätigung die Signale auf der Weberstraße auf Rot gesetzt werden.