An­trag 19: Aus­bau Rad- und Geh­weg

Si­cher­lich kennt ihr den schma­len Rad- & Geh­weg zwi­schen der Ib­ben­bü­re­ner Aa und “Lan­ge­wie­se”. Der ca. 180 Me­ter lan­ge Rad­weg führt zwi­schen Acker­flä­chen zu der Stra­ße “In der Süd­feld­mark” bzw. “Im Lan­ge­wie­ser Esch”. Vie­le Ra­deln­de und Fuß­ge­hen­de nut­zen die­sen kur­zen schma­len (Feld-) Weg auf dem Weg zur Schu­le, zum Aa­see oder in die Stadt.

Der Weg ist teil­wei­se nur ein Me­ter breit und trotz­dem als ge­trenn­ter Rad- und Geh­weg aus­ge­schil­dert. Gül­ti­ge Vor­schrif­ten for­dern eine Brei­te von min­des­tens 2,5 Me­ter so­wie eine Mar­kie­rung der We­ge­flä­chen, sie­he auch Fuss e.V.

Rad­weg links… von bei­den Sei­ten?!

Der schma­le Weg bie­tet je­doch noch eine wei­te­re Be­son­der­heit: Auf bei­den Sei­ten wei­sen Schil­der die Ra­deln­den an, den lin­ken Teil des schma­len We­ges zu nut­zen. Also Links­ver­kehr ohne ent­spre­chen­de Mar­kie­rung und sons­ti­ge er­kenn­ba­re Tren­nung von Rad- und Geh­weg. This seems to be very Bri­tish.

Al­les halb so wild, hat noch nie je­man­den ge­stört, wir hat­ten ge­ra­de kein an­de­res Schild pa­rat. Die Leu­te re­geln das wohl ir­gend­wie…

So oder so ähn­lich ha­ben be­stimmt die Ver­ant­wort­li­chen im Rat­haus ge­dacht. Wir fra­gen uns je­doch: War­um über­haupt Ver­kehrs­schil­der auf­stel­len, wenn man es mit der Ver­kehrs­re­ge­lung nicht so ernst nimmt?

Rad­fah­ren­de und Fuß­ge­hen­de re­geln in der Tat vie­le The­men durch Rund­um­sicht, Blick­kon­takt, Hand­zei­chen oder ein of­fe­nes Ohr. Un­se­re nie­der­län­di­schen Nach­barn ha­ben das schon lan­ge er­kannt und bie­ten im­mer mehr Rund­um-Grün-Am­pel­schal­tun­gen an. Goog­le mal nach “Alle Fietsers Te­ge­li­jker­tijd Gro­en”…

Al­les gut, aber wenn StVO-re­le­van­te Ver­kehrs­zei­chen auf­ge­stellt wer­den, dann ha­ben sich die Pla­nen­den im Rat­haus hof­fent­lich et­was da­bei ge­dacht. Jetzt kommt der Knack­punkt: Im Scha­dens­fall fragt kein An­walt und kein Rich­ter nach “hät­te, könn­te, soll­te…” son­dern es zäh­len nur die StVO-Re­geln am Scha­dens­ort. Sol­che Stel­len, an de­nen die Pla­nen­den der Stadt die Ra­deln­den in die Irre lei­ten, gibt es in Ib­ben­bü­ren zu Ge­nü­ge! Z.B. je­der Geh­weg mit dem Zu­satz “Fahr­rad frei”. Das hat mit ei­ner fahr­rad­freund­li­chen Stadt lei­der nichts zu tun.

Wir von der In­itia­ti­ve “Ra­deln für Ib­ben­bü­ren” wis­sen sehr gut, dass un­se­re An­trä­ge der Stadt ein Dorn im Auge sind, da je­der An­trag durch Rat und Ver­wal­tung muss und da­mit Zeit und Geld kos­tet. Wie oft ha­ben wir den Vor­wurf ge­hört, dass un­se­re An­trä­ge die Fach­ab­tei­lun­gen von der ei­gent­li­chen Ar­beit ab­hal­ten…

Er­klärt das evtl. den Um­stand, dass un­ser An­trag 4 der Stadt seit zwei Jah­ren vor­liegt, ohne dass sich in der Sa­che et­was be­wegt?

Wir ha­ben heu­te dem Rat ei­nen neu­en An­trag ge­schickt:

Wir hal­ten euch, wie im­mer, auf dem Lau­fen­den:

  • 17.11.2024: An­trag for­mu­liert und per E‑Mail an ratsangelegenheiten@ibbenbueren.de ge­sen­det.
  • 20.11.2024: Schrift­li­che Rück­mel­dung: 1) Die Be­schil­de­rung wird vom Ord­nungs­amt (als Stra­ßen­ver­kehrs­be­hör­de zu­stän­dig) ge­prüft. 2) Der Aus­bau (Ver­brei­te­rung) wird in das Stra­ßen­bau­pro­gramm auf­ge­nom­men und in der nächs­ten Sit­zung des Haupt- und Fi­nanz­aus­schuss (HFA) am 05.12.2024 be­han­delt. Sie­he auch: Rats­in­for­ma­ti­ons­sys­tem

Schreibe einen Kommentar