Schöner Titel? Könnte mehrdeutig sein! In den vergangenen Wochen und Monaten fragen wir uns immer wieder: Wann bewegt sich die Politik und die Verwaltung und setzt so langsam mal das Mobilitätskonzept um? Wann entscheidet der Bundesbenzinkanister über das neue Verkehrsrecht?
Ein Beitrag von Olaf
Es geht aber um unsere persönliche Bewegungslosigkeit! Die Menschen in Deutschland bewegen sich zu wenig:
„Eine Absurde Entwicklung: Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben wir beinahe sämtliche Bewegungsabläufe des Alltags elektrifiziert oder motorisiert – mit fossiler Energie, die besser im Boden geblieben wäre: das Auto fährt uns zum Einkaufen, der Laubsauger ersetzt den Rechen, der Aufzug die Treppe … selbst die Kurbel am Autofenster war uns zu anstrengend.“
Schreibt Tanja Busse vom WDR
Es klingt banal, aber diese Bewegungslosigkeit macht uns krank! Daher schlagen Mediziner, Psycholog:innen und Sportverbände Alarm! Das Problem ist dabei oft die Infrastruktur, geschaffen um unsere Bequemlichkeit zu fördern!
„Beinahe alle Verkehrswege sind so auf das … Automobil ausgerichtet, dass Radfahren und Zufußgehen gefährlich ist, vor allem für Kinder.“
Tanja Busse, ebenda
Im Dezember trafen sich dann in großer Runde die Innen- und Sportministerin, der Gesundheitsminister. Viele weitere Bundesressorts nahmen teil, hoffentlich auch der Verkehrsminister: Er hat Einfluss auf das Verkehrsrecht und die Verkehrsplanungen!
Schließlich ist das Ziel, bis Ende 2023 konkrete Vereinbarungen zu treffen, wer welchen Beitrag zur Bewegungsförderung leisten kann. Aha, also erst mal reden, reden, reden…. Vom Großen zum Kleinen, vom Bundesministerium zur kommunalen Verwaltung inklusive der Sportverbände! Das hört sich jetzt so an, als wenn es mal wieder auf die lange Bank geschoben wird!
Dabei könnte man schon mal anfangen, hier bei uns, auf kommunaler Ebene! Die Schulwege prägen die jungen Menschen in ihrem Mobilitätsverhalten. Einladende Rad- und Fußwege fördern die nichtmotorisierte Bewegung auf kurzen Strecken! Dafür müssen die Rad- und Fußwege einfach und sicher sein!
Der Trend zu mehr Bewegung würde vieles verändern, denkt auch Frau Busse vom WDR. Und das Schönste dabei wäre, dass man so auch die Anpassung an die Klimakrise besser schafft.
Andere Länder sind da schon weiter! Um mehr Menschen zum Radfahren im Alltag zu animieren, gibt es in Frankreich bis zu 4000,- Euro Tauschprämie, wenn man sein Auto gegen ein Fahrrad oder E‑Bike eintauscht. In Finnland und Litauen laufen solche Tauschprämien bereits erfolgreich. In Portugal hat sich die Regierung dazu entschieden, beim Fahrradkauf die Mehrwertsteuer auf 6% zu senken.
Also, legen wir die Steine neu, dann kommt auch was dabei raus — nämlich Verkehrswende!
Wenn Ihr Euch auch für einfache und sichere Radwege in Ibbenbüren einsetzen möchtet, macht mit: Große Fahrrad-Demo “Wir sind der Verkehr” am letzten Freitag im Monat!