Am Tecklenburger Damm, der Ibbenbürener Automeile, wurden im Herbst 2022 die Straßenmarkierungen erneuert. Was zuvor nicht mehr erkennbar war strahlt nun im neuen Weiß und leitet Radelnde in die Irre. Wir sind uns ziemlich sicher, dass die neue Markierung für Verwirrung sorgt, denn die Radelnden werden auf einen Bürgersteig geleitet, der nicht als Radweg geeignet ist.
Das führt zu gefährlichen Situationen, weil Kraftfahrende denken, der vor ihnen befindliche Radfahrer verschwindet gleich auf dem Weg hinter der Hecke. Das werden regelkonform Fahrende nicht tun und Andere auch nicht dürfen. Folglich wird es nach der Fußwegzuführung eng, weil die Radfahrende weiterhin auf der Fahrbahn unterwegs sind. Die Unzufriedenheit über die noch anwesenden Radfahrer wird dann mit Hupen und zu engem Überholen zum Ausdruck gebracht. Diese fehlerhaften Markierungen sollten entfernt werden, bevor dort aus dieser unklaren und rechtsfreien Verkehrsführung noch Jemand zu Schaden kommt.
Um die unklare Verkehrssituation zu klären, haben wir eine Anregung gemäß §24 Gemeindeordnung NRW an den Stadtrat Ibbenbüren formuliert und per Post eingereicht:
- 09.12.2022: Anregung formuliert und in den Postkasten am Rathaus eingeworfen
- 27.12.2022: der Bürgermeister antwortet und gibt den Vorgang an das Ordnungsamt weiter
- 14.2.2023: die Stadt informiert, dass sie für diesen Straßenabschnitt nicht zuständig ist und die Markierungen nicht zu verantworten hat. Die Angelegenheit wird weitergegeben an den Kreis Steinfurt.
- In einer Vorlage (DS 70/2023) für den Bau- und Infrastrukturausschuss am 8. März wird erklärt, dass eine Demarkierung der Furt nicht empfohlen wird. Mittel- bis langfristig kann erst durch Straßen.NRW eine Sanierung erwirkt werden. Kurzfristig besteht nur die Möglichkeit, den Fußweg freizugeben (VZ 1022-10).
Also erst mal markieren ohne zu hinterfragen, dann nicht zuständig sein und die Eingabe weitergegeben an die nächste Behörde. Die justiziable Regelung wird mittel- bis langfristig verschoben. Dafür soll dann die irreführende Markierung durch eine nachträgliche Freigabe des Fußweges gerechtfertigt werden.
Jetzt wundert man sich nicht mehr, warum die Situation für Radfahrende und Zufußgehende in Ibbenbüren nicht besser wird!
Einfache und sichere Radwege zu gestalten ist offenbar