Die Welt dreht sich wei­ter

Wir set­zen uns ein für ein­fa­che und si­che­re Rad­we­ge. Nicht nur in Ib­ben­bü­ren soll es ein­fach und si­cher sein für Rad­fah­ren­de – auch nach Ib­ben­bü­ren kann und soll­te man si­cher fah­ren kön­nen.

Für Ib­ben­bü­ren zeigt das Mo­bi­li­täts­kon­zept (MoKo) die Mög­lich­kei­ten auf, den nicht­mo­to­ri­sier­ten Ver­kehr zu stär­ken. Im Kreis Stein­furt gibt es das Rad­ver­kehrs-Kon­zept (Rad-VK) mit An­re­gun­gen für bes­se­re und si­che­re Rad­we­ge.
Das ist auch nö­tig, denn die Orts­tei­le Dör­en­the, Lag­gen­beck, Püs­sel­bü­ren und Di­cken­berg lie­gen et­was au­ßer­halb, aber nicht zu weit weg als dass man nicht auch mit dem Rad fah­ren könn­te. Die Fahr­rad­stra­ße nach Lag­gen­beck ist gu­tes Bei­spiel, wie es aus­se­hen kann. Sie ist aber nur ein kur­zes Weg­stück auf der Ver­bin­dung zwi­schen Rhei­ne und Os­na­brück!

Bei den an­de­ren Orts­tei­len ist noch viel zu tun. Rad­we­ge feh­len, füh­ren ent­lang stark be­fah­re­ner Kreis- / Land­stra­ßen oder lie­gen ewig in der Pla­nung. Da­bei sind Rad­we­ge­ver­bin­dun­gen ins Um­land für Pend­ler auf ih­ren täg­li­chen We­gen zur Ar­beit sehr nütz­lich. Im Rad-VK wird dar­ge­stellt, dass weit über 50% al­ler mo­to­ri­sier­ten Fahr­ten kür­zer sind als 5 km und bei Stre­cken bis 10 km liegt der An­teil mo­to­ri­sier­ter Fahr­ten bei über 70%. Das sind Stre­cken, die für E‑Bikes kei­ne gro­ße Her­aus­for­de­rung mehr dar­stel­len.


Be­son­de­ren Wert hät­te da­bei eine „Ko­or­di­nie­rungs­stel­le Rad­ver­kehr“ um die Vor­schlä­ge des Rad-VK bzw. des MoKo in die Tat um­zu­set­zen.

Im Kreis gibt es im­mer­hin ein Mo­bi­li­täts­ma­nage­ment:

“Die Ge­stal­tung ei­ner nach­hal­ti­gen und kli­ma­freund­li­chen Mo­bi­li­tät ge­hört zu den zen­tra­len Auf­ga­ben des Krei­ses Stein­furt. Maß­nah­men des Mo­bi­li­täts­ma­nage­ments und der ver­netz­ten Mo­bi­li­tät tra­gen dazu bei, den Nah­ver­kehr at­trak­ti­ver, um­welt­ver­träg­li­cher und ef­fi­zi­en­ter zu ge­stal­ten.”

Kreis Stein­furt

Al­les schön und gut, aber was soll man sich dar­un­ter vor­stel­len? Die Un­fall­zah­len blei­ben seit Jah­ren hoch, die Kon­flik­te zwi­schen Auto und Rad be­zie­hen sich haupt­säch­lich auf Kreu­zungs­punk­te und Vor­fahrts­re­ge­lun­gen. Die Ver­bin­dungs­we­ge zwi­schen den Kom­mu­nen ver­lau­fen sehr häu­fig ent­lang der Haupt­stra­ßen. Lü­cken im Rad­ver­kehrs­netz gibt es noch über­all.

Das Os­na­brü­cker Land geht jetzt prag­ma­tisch vor. Es soll ei­nen neu­en Rad­ver­kehrs­plan ge­ben und in der Kreis­ver­wal­tung wird eine Ko­or­di­nie­rungs-Stel­le ein­ge­rich­tet. Da­durch soll künf­tig ein „All­tags­rad­we­ge­netz mit ei­nem Höchst­maß an Wir­kung und Funk­ti­on ent­ste­hen“, wie die NOZ am 14. De­zem­ber be­rich­tet.

„Ziel ist es, schnel­le, si­che­re und durch­gän­gi­ge Ver­bin­dun­gen zu schaf­fen, die es Rad­fah­rern er­mög­li­chen, un­kom­pli­ziert und un­ter Mit­nut­zung von Bus und Bahn ihre Wunsch­zie­le in der Re­gi­on zu er­rei­chen.“

NOZ vom 14.12.2023

In Ib­ben­bü­ren wäre es auch ein Fort­schritt: Eine Ko­or­di­nie­rungs­stel­le könn­te bei der nach­hal­ti­gen Stadt- und Ver­kehrs­pla­nung nütz­lich sein, al­ler­dings wur­de die­ser An­trag ab­ge­lehnt. Hier wird wei­ter ge­bas­telt, aus ein­zel­nen Schnip­seln soll ein zu­sam­men­hän­gen­des Rad­we­ge­netz wer­den.

Wie drin­gend un­ser Wunsch nach ein­fa­chen und si­che­ren Rad­we­gen ist, zeigt auch der Ap­pell der WHO: Ge­sun­de Fort­be­we­gung wie Lau­fen oder Rad­fah­ren soll­te ge­för­dert wer­den. Re­gie­run­gen und Be­hör­den möch­ten doch bit­te für si­che­re Rad­we­ge sor­gen. Vor­zei­ge­län­der sei­en Dä­ne­mark und die Nie­der­lan­de, sagt der Di­rek­tor der zu­stän­di­gen WHO-Ab­tei­lung.

Die Welt dreht sich wei­ter, Er­kennt­nis­se set­zen sich durch – über­all!

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