Auf der Suche nach einer sicheren Abstellmöglichkeit fragen sich viele Radfahrende – WOHIN?
Ein Beitrag von Olaf
Fährt man in die Stadt, stellt man das Rad meist auf dem Gehweg oder vor dem Geschäft ab. Das ist auch in Ordnung, solange man keine Wege blockiert. Fußgänger und Rollstuhlfahrer dürfen nicht behindert werden – hier kann man also mal mit Aufmerksamkeit glänzen und seinen Drahtesel nicht in den Weg stellen. Und nein, es ist nicht in Ordnung, wenn die Anderen drumherum laufen müssen!
Die Abstellgelegenheit in der “Neumarkt-Passage” ist eher eine Schmuddelecke und Räder können nicht fest geschlossen werden. Dabei ist es dort wettergeschützt und wird rege genutzt!
An anderen Stellen stellt die Stadt entweder Abstell-Bügel zur Verfügung oder sogenannte Felgen-Brecher. Warum heißen die wohl so? Egal — man kann sein Rad jedenfalls festketten!
Manchmal gibt es auch kuriose Abstell-Anlagen, wie am alten Posthof! Da hat die Stadt aus lauter Verzweiflung die Abstellbügel für Räder hinter die Parkplätze für Autos gebaut! Wer soll da noch hinkommen?
„Das Parken von Fahrrädern zählt zum sogenannten Gemeingebrauch an öffentlichen Straßen. Und ja, entgegen einer weit verbreiteten Meinung sind öffentliche Parkplätze nicht ausschließlich Kraftfahrzeugen vorbehalten, sondern dürfen auch von anderen Fahrzeugen wie z. B. Fahrrädern in Anspruch genommen werden. Ebenso dürfen Sie Ihr Fahrrad am rechten Fahrbahnrand abstellen. Beachten Sie jedoch, dass alle Fahrzeugführer verpflichtet sind, platzsparend zu parken. Und in der Nacht darf kein Fahrzeug unbeleuchtet auf der Straße geparkt werden. Auch wichtig! Blockieren Sie mit Ihrem einzelnen Fahrrad einen Pkw-Parkplatz, kann dies deshalb vorschriftswidrig sein und Ihnen 10 Euro Verwarnungsgeld einbringen.“
Mobilitätsmagazin
Möchte man allerdings als Gruppe einen Auto-Stellplatz in Anspruch nehmen, ist es legal und sogar besonders pfiffig! Auf einen Stellplatz passen schon mal bequem zehn Fahrräder. Die Bedeutung für die Innenstadt: Auf einem Stellplatz parken jetzt zehn Portemonnaies, statt nur einer Geldbörse des Autofahrenden!
Aber wie sichert man sein Rad in diesen Zeiten und bei den Preisen? Fahrräder sind inzwischen eine Anschaffung, die nicht mal eben so erfolgt. Gute Räder kosten um die tausend Euro! Von E‑Bikes ganz zu schweigen, da wird schnell ein Vielfaches gezahlt!
Also – sicher ist sicher, nur mit Kette und irgend wo festschließen! Ein einfaches Abschließen des Speichenschlosses oder das Aneinanderketten reichen nicht aus – das Rad kann weg getragen werden. Der Transporter fährt ran, die Schiebetür geht auf und ZACK, ist das gute Fahrrad weg, unterwegs in weite Ferne.
Wer jetzt denkt, das passiert ja nur in abgelegenen Ecken der irrt! Auch vor dem Supermarkt in der Innenstadt wurden schon gute E‑Bikes gestohlen!
Interessant wird es werden, wenn mehr Leute mit Lastenrädern oder Anhängern in die Stadt fahren. Die Technik macht es längst möglich, die Supermärkte bieten den Platz oft an. Wie wird die Stadt damit umgehen?
Parkplätze werden bisher nur für den MIV gebaut und wehe, ein Platz soll verschwinden, wegen der besseren Übersichtlichkeit oder wegen einer möglichen Begrünung!
In Ibbenbüren dominiert immer noch der MIV, auch in der Innenstadt. Parken ist überall möglich und spottbillig. Das autoaffine Verhalten wird von der Stadt gefördert, eingeplant und gebaut. Dabei sollte eigentlich der Umweltverbund diese Bevorzugung erfahren!
Hier lesen: Das Fahrrad sicher parken, Teil 2