Die Münsterstraße (L832) zwischen Kreuzung Weberstr. / Ledder Str. und Kreuzung Tecklenburger Damm / Werthmühlenstr. zeigt, wozu Verkehrsplaner in der Lage sind. Landesstraßen werden geplant und gebaut von Straßen.NRW.
Die stadtauswärtige Richtung nach Süden ist der Horror und hat aus unserer Sicht den Titel “Monsterstraße” verdient. Auch der Velo-Score Ibbenbüren markiert diese Seite tiefrot. Geht gar nicht!
Wer von Norden kommend die Oststraße und die große Kreuzung hinter sich gelassen hat, dem zeigt sich das Grauen der fahrradunfreundlichen Stadt Ibbenbüren.
Direkt nach der Kreuzung wird man vom Radweg auf den Gehweg geleitet. Dem versierten Radler stechen im Schilderwald das blaue Gehweg-Schild mit dem Zusatz “Fahrrad frei” auf. Ist doch eindeutig, oder?
Warum haben ein paar parkende Autos mehr Rechte als radelnde Bürgerinnen und Bürger?
Aufmerksame Leser wissen mittlerweile: “Wir Radelnden sind auf dem Gehweg nur zu Gast.”
Wir fahren auf dem Gehweg selbstverständlich Schrittgeschwindigkeit und sobald sich ein Fußgänger nähert oder ein Auto aus einer Grundstücksausfahrt auf den Gehweg fährt, bremsen wir und steigen Notfalls ab. Wer das nicht glaubt, kann gerne die Verkehrsplaner der Stadt Ibbenbüren anrufen oder in der StVO nachschauen.
Der vermeintliche Radweg wird zum Spielball, mal auf dem Gehweg, mal um die Bushaltestelle herum, mal endet er, mal ist es viel viel zu schmal:
Wie im Bild zu erkennen, ist der Gehweg mit Radduldung hier nicht mal 1,5 m breit, unsere ribb-Messlatte ist da eindeutig. Morgens im Berufsverkehr oder nachmittags zum Feierabend können wir Radelnden sehen wo wir bleiben.
Einige Meter vor der Kreuzung kann der Radelnde den Gehweg verlassen und auf den Radweg auffahren. Wie man auf dem Bild erkennt, fahren viele Radfahrende bereits vorher auf die Straße anstatt auf dem Gehweg in Schrittgeschwindigkeit zu fahren.
Problem an der Münsterstraße: Es gibt wegen dem Aasee und der Ibbenbürener Aa derzeit keine Alternative in Nord-Süd-Richtung. Die Verkehrsplaner werden nun auf die Fahrradstraße Groner Allee verweisen, aber die ist 350 m weit entfernt.
Besser machen
Wir von der Initiative “Radeln für Ibbenbüren” wollen sichere und einfache Radwege, mehr nicht. Die Monsterstraße ist weder sicher noch einfach. Die Verkehrsplaner der Stadt Ibbenbüren wissen das, unternehmen aber nichts. Die politische Mehrheit im Stadtrat verabscheut uns Radelnden und möchte breite Straßen und viele Parkplätze. Unser Stadtmarketing ruht sich auf der Auszeichnung “fahrradfreundliche Stadt” aus und bewirbt lieber touristische Wege anstatt unsere fahrradunfreundliche Stadt
An der stadtauswärtigen Seite der Münsterstraße können ohne großen Aufwand die bestehenden Parkstreifen aufgehoben und zu einem baulich getrennten Radweg (Protected Bikelane) umgewandelt werden. Parkplätze gibt es beim Amtsgericht, am Aasee und auf angrenzenden Gewerbeflächen zu genüge.
An der Engstelle beim Schnell-Imbiss, siehe großes Foto, sollte die Linksabbiegerspur erst später beginnen damit nur eine Autospur erforderlich ist. Dann könnte der Radweg bis zur Kreuzung durchgezogen werden.
Durch eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf T40 könnte die Fahrbahnbreite verringert werden und mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden.
Warum muss der Schwerlastverkehr über die Münsterstraße und Oststraße brummen? Bist du schon mal an der Engstelle Oststraße neben einen 40-Tonner her gefahren? Das macht kein Spaß. Es gibt Nord-Süd-Alternativen über die Autobahnabfahrt Laggenbeck und Ibbenbüren-West.
So geht “fahrradfreundliche Stadt” liebe Leute… Macht mit und berichtet uns von euren Erfahrungen als radfahrende Ibbenbürener. Schreibt einen Kommentar oder kontaktiert uns. Wir freuen uns auf euer Feedback.