Erst im August 2023 erlebten wir einen Autofahrer, der sich offenbar nicht unter Kontrolle hatte. Im Oktober 2024 kam es zu einer ähnlichen Situation.
Unsere Demo Critical Mass befuhr die Gravenhorster Straße, als wir eine ungeduldige Autofahrerin hinter dem Verband bemerkten. Die eingeteilten Ordner gaben ihr Zeichen, sich doch etwas zu gedulden. Doch nein, sie entschied sich anders und wir wurden plötzlich an einer Stelle überholt, die sich zum Überholen gar nicht eignet. Linkskurve, Einmündungen und der Gegenverkehr nicht einsehbar.

Das merkte dann auch die Fahrerin des Pkws sehr schnell und entschied wieder falsch: Rein drängeln, Abdrängen, Radfahrende gefährden, eine Demonstration stören. Wieder einmal wurden wir gefährdet, wieder einmal ohne Polizeibegleitung.
Nun, Zeugen gab es genug, eine Anzeige wurde online erstattet und dann mussten wir warten…..wieder einmal.
Sieben Monate später habe ich dann doch mal nachgefragt, was denn mit der Anzeige passiert ist? Vergessen, Personalnot, Einstellung des Verfahrens?
Kaum nachgefragt, bekamen wir eine Antwort. Das Verfahren wurde nach Zahlung einer Strafe eingestellt, denn die Fahrerin hatte sich bis dahin nichts zu Schulden kommen lassen.
Wir organisierten für viele Monate jeden letzten Freitag im Monat eine Critical Mass Fahrrad-Demo. Immerhin sind wir auch Verkehrsteilnehmer und möchten als solche wahrgenommen werden. Seit diesem Vorfall überlegen wir uns sehr genau, ob wir wieder eine Demo für einfache und sichere Radwege organisieren. Inzwischen machen wir es abhängig von einer Polizeibegleitung.

Fazit: Als wenn es nicht selbstverständlich wäre appellieren wir an die motorisierten Verkehrsteilnehmenden, doch bitte mehr Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Bis es bessere Radwege gibt, wäre das schon ein Fortschritt!