Sicherheit an Kreuzungen und Einmündungen verbessern
Es muss wirklich was passieren. Bereits 2018 beschloss der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) die Sicherheit an Kreuzungen und Einmündungen zu verbessern. “Dies gilt für die bauliche Anlage, die Radverkehrsführung … und die Lichtsignalsteuerung. … Einfache, übersichtliche und klar erkennbare Radverkehrsführungen tragen erheblich zu einer Verbesserung der Sicherheit bei. Dazu gehören unter anderem die … Reduktion der Komplexität von Knotenpunkten.”
Jedoch findet man solche unsichere Fahrrad-Infrastruktur immer noch in Ibbenbüren, u.a. Radfahrstreifen in Mittellage:
Die Kreuzungen Weber-/ Münsterstraße oder auch West-/ Schulstraße sind Beispiele für Situationen, in denen Radfahrende zwischen die KFZ-Spuren gelangen und sich einer erheblichen Gefahr aussetzen! Um von der Münsterstraße in den Tecklenburger Damm oder auf der anderen Seite in die Werthmühlenstraße rechts einzubiegen, werden die Radfahrstreifen gekreuzt. Alles potenzielle Gefahrenstellen, wenn Autofahrende und LKWs Radfahrende nicht bemerken.
Damit solche Kreuzungen sicherer werden, kann man
- Ampelschaltungen an Kreuzungen so einrichten, dass MIV und Rad-/ Fußverkehr getrennt von einander die Kreuzungen passieren. Wie das funktioniert, zeigen uns die Niederländer.
- Farbliche Markierungen auf dem Asphalt und Spiegel an den Ampeln weisen nicht nur auf den kreuzenden Rad-/ Fußverkehr hin sondern ermöglichen auch den „Blick über die Schulter“ oder in den „Toten Winkel“.
- Alternative Streckenführungen für den MIV und Lastkraftverkehr um die Innenstädte herum entlasten sensible Kreuzungsbereiche.
- Die Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften sollte auf 40 km/h beschränkt werden. Kleine Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Verkehrsteilnehmern ermöglichen mehr Reaktionszeit und mehr Toleranz für Fehler.
Weitere schlechte Beispiele, oder anders ausgedrückt, die noch zu verbessernden Straßen- und Wegführungen in Ibbenbüren können hier betrachtet werden.
Die Verkehrsplaner der Stadt Ibbenbüren und die Verwaltung mögen sich doch bitte dafür einsetzen, dass gefährliche Kreuzungsbereiche in Ibbenbüren entschärft und diese Straßenbereiche nachgebessert werden.
Es sollte auch geprüft werden, zu welchen Bedingungen der innerstädtische MIV (Motorisierter Individualverkehr), auf Tempo 40 beschränkt, die Zufahrt für LKW über 7,5 t untersagt und das Rechtsabbiegen aller KFZ ungefährlicher gestaltet werden kann.
Es liegt im Interesse der Bürger, aber auch im Interesse der Stadt, den nichtmotorisierten Personennahverkehr zu fördern und zu unterstützen.
2 Kommentare
Hallo Markus und vielen Dank für Deinen Hinweis. Das Video ist echt sehenswert, auch wenn es eher deprimiert! Wenn Verkehrsplaner mal selbst aufs Rad steigen würden, gäbe es so manche “Panne” vielleicht nicht!?
Hier eine tolles Video mit aktueller Bestandsaufnahme, könnt ihr ja bei Bedarf verlinken.
https://www.youtube.com/watch?v=bpBDQnOyIlE