Am letzten Freitag im Monat demonstrieren vielerorts engagierte Radlerinnen und Radler. In Ibbenbüren ist es seit März 2022 eine angemeldete Veranstaltung im Sinne des Versammlungsgesetz. Je nach Witterung nehmen in Ibbenbüren zwischen 30 und 60 Radlerinnen und Radler pro Veranstaltung teil.
Am 24. November 2023 hat das Regenradar für Ibbenbüren richtig “usseliges” Wetter vorhergesagt und so kam es auch: Kalter Regen mit Wind. 22 Radlerinnen und Radler versammelten sich um 17:30 Uhr hinter dem Bürgerhaus und wir haben die Mindestteilnehmerzahl von 16 Personen erreicht. In Begleitung der Polizei ging es nach einer Ansprache durch die Initiative los.
Um 18:15 Uhr wurde die Veranstaltung unter dem Dach des Medienzentrums beendet. Im Anschluss ging es zum Radelstammtisch in das Restaurant täglich.
Wie wichtig unsere Forderung nach sicheren und einfachen Radwegen ist, zeigt sich anhand einer Entscheidung vom Bundesrat am Tag unserer Demo. Im Oktober hat der Bundestag einer Reform des Straßenverkehrsgesetzes zugestimmt. Da die Gesetzesänderung zustimmungspflichtig ist, wurde der Vorgang dem Bundesrat zur Entscheidung vorgelegt. Leider hat der Bundesrat der Änderung des Straßenverkehrsgesetz nicht zugestimmt. Leider!
Ziel der geplanten Änderungen war es, bei behördlichen Anordnungen neben der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auch Ziele des Klima- und Umweltschutzes, der Gesundheit und der städtebaulichen Entwicklung berücksichtigen zu können.
bundesrat.de
Ibbenbüren ist Mitglied der Städteinitiative “Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten”.
Wir können den über 1000 Kommunen der Initiative nicht vermitteln, warum weiter verhindert wird, dass Ziele des Klima- und Umweltschutzes, der Gesundheit und der städtebaulichen Entwicklung ins Straßenverkehrsrecht aufgenommen werden.
Thomas Dienberg, Sprecher der Initiative Lebenswerte Städte
Wir fordern, trotz Ablehnung der Reform des StVG, die Verantwortlichen unserer Stadt auf, vor Ort die richtigen Entscheidungen zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer zu treffen.
Radfahrende und Fußgänger haben keine Knautschzone und kleine Geh- oder Fahrfehler haben allzu oft ernsthafte Verletzung zur Folge. Radfahrende und Fußgänger werden bei der Planung von Verkehrswegen zu oft, buchstäblich, an den Rand gedrängt und in Konkurrenz zueinander gebracht. Daher werden wir uns in Ibbenbüren auch künftig für sichere und einfache Radwege engagieren.