Beitrag von Olaf
Die Spatzen pfeifen die Mobilitätswende inzwischen von den Dächern, die Klimaziele sind per Gesetz festgeschrieben! Wir müssen mehr über unsere tägliche Mobilität nachdenken. Eine Antriebswende macht noch keine Verkehrswende!
Aller Ignoranz zum Trotz, „nur wenn es gelingt, Millionen Autofahrer zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen, kann der Bundesverkehrsminister seine Klimaziele erreichen. Und die sind nicht mehr verhandelbar. Sie stehen im Gesetz.“ (Quelle: SZ vom 15. September 2022)
Anders ausgedrückt, der Verkehrsminister liefert nicht, das wird die Gerichte beschäftigen und irgendwann auch eingefordert werden.
Hinzu kommt die Anzahl der PKW, vor allem in den Städten! In Deutschland gibt es trotz öffentlicher Debatten über eine Verkehrswende immer mehr Autos. In den vergangenen zehn Jahren ist die Pkw-Dichte durchgehend gestiegen, auf aktuell 580 PKW pro 1000 Einwohner (in NRW 578/1000). Wenn also alle Einwohner Deutschlands gleichzeitig in ein Auto steigen, braucht niemand hinten zu sitzen! So kann das in Zukunft doch nicht funktionieren! Wie sollen die Städte denn aussehen in zehn bis fünfzehn Jahren? Die Verkehrsplanungen der Gegenwart und der vergangenen Jahrzehnte sind ein Sündenfall der historischen Entwicklung,
„weil niemandem gedient ist, wenn die Städte von parkenden Kraftfahrzeugen bis hin zum akuten Verkehrskollaps verstopft werden.“
Dr. Miriam Vollmer ist Rechtsanwältin und Fachanwältin für Verwaltungsrecht, September 2022
Fazit: „Das Auto muss reduziert werden, der ÖPNV ist ausgereizt, das Fahrrad ist die Lösung, alle wissen das, nur viele hadern noch, wie der Nichtschwimmer am Beckenrand“, sagt ein Fahrradaktivist aus Ibbenbüren.
Auch in Ibbenbüren wird sich irgendwann die Verwaltung und vielleicht auch die Politik dazu durchringen, zeitgemäße Entscheidungen für mehr Fahrrad- und Fußverkehr zu treffen. Nur zu sagen, “wir können nicht anders” oder “wir sind nicht zuständig” reicht nicht mehr aus!
Zur Erinnerung, 50% aller motorisierten Fahrten in Ibbenbüren sind kürzer als fünf Kilometer! Da steckt viel Potenzial drin:
- Jeder Radfahrende oder Zufußgehende verringert den Verkehrsdruck,
- der Innenstadtverkehr könnte reduziert werden!
- Dann gäbe es mehr Platz für Rad- und Fußwege,
- mehr Platz für Straßen-Grün und bessere Luft
- und bessere Lebensqualität schafft
- eine höhere Anziehungskraft der Innenstadt.
Deshalb fordern wir einfache und sichere Rad- und Fußwege, denn es ist auch wirklich Zeit für die Mobilitätswende! Übrigens, wer wissen will, was die Umsetzung der Verkehrswende hemmt, kann beim difu (Deutsches Institut für Urbanistik) die aktuellen Ergebnisse nachlesen!
Was hemmt die Umsetzung der kommunalen Radverkehrsplanung?
Wie seid Ihr zufrieden mit den Radwegen in Ibbenbüren, Püsselbüren, Laggenbeck und Dörenthe? Könnt Ihr einfach und sicher mit dem Rad fahren? Eure Meinung ist wichtig und wird vom ADFC abgefragt! Zur Teilnahme geht’s hier!
Wenn Ihr uns also unterstützen möchtet für eine bessere Verkehrsplanung in Ibbenbüren und für einfache und sichere Rad- und Fußweg, dann seid dabei bei der nächsten Critical Mass — Fahrrad-Demo durch Ibbenbüren! Termine Hier!